Ich hatte euch ja schon in einem älteren Blogpost erzählt, dass ich berufsbegleitend ein Studium an der FH Burgenland durchführe. Und das seit annähernd 3 Jahren. Und naja, was soll ich sagen…seit Ende Juni darf ich mich offiziell B.A. nennen.
Was sich dadurch geändert hat?
– der Arbeitgeber immer noch der gleiche
– die Position im Unternehmen ebenso
– das Gehalt bis dato unverändert
Wozu also studieren, könnte man meinen. Naja, bei Betrachtung der oben genannten Punkte darf ich hier schon recht geben. Denn schließlich studiert man um sich beruflich weiterzuentwickeln, höheres Entgelt zu erhalten und neue Position anzustreben. Oder?
Als ich im September vor 3 Jahren zu studieren begann war ich der Ansicht, dass meine bisherige Schulausbildung mich nicht dorthin bringen könnte, wo ich hin wollte. Ich genoss zwar eine gute schulische Ausbildung (BHS), wusste aber schon während dieser, dass ich langfristig damit nicht in der Branche glücklich werde. Nach einigen missglückten Versuchen auf div. Hochschulen (ich belegte Fächer im Ingenieruswesen) überlegte ich, was mich wirklich interessiert. Wo ich tatsächlich später einmal beruflich Fuß fassen möchte. Nach einigen ebenso missglückten Bewerbungsgesprächen bei div. Firmen hatte ich keine andere Wahl als einen Job anzunehmen, von dem ich schon im Vorfeld wusste, dass ich dort auf Dauer nicht glücklich werde („auf Dauer“ kann man mit „in den nächsten 1-2 Jahren“ ersetzen). Doch ich hatte immerhin einen Job und damit ein fixes Einkommen. Während mich meine Arbeit damals nicht glücklich machte, entschied ich mich also in eine andere Richtung weiterzubilden und begann ein Hochschulstudium an der FH Burgenland.
Information, Medien und Kommunikation. Klingt doch toll, oder? Überhaupt wenn man aus dem Ingenieurswesen kommt und bis dato nur was von Elektrotechnik, Mechanik, Drehmomenten oder Normalkräften gehört hatte.
Der Rest ist Geschichte und werde ich eventuell später in einem weiteren Posting ergänzen.
Fakt ist, dass ich aus den letzten 3 Jahren viel mehr mitnehmen werde, als ich hier aufzählen könnte. Ich konnte einige Erfahrungen aus meinem Job ins Studium einbringen und umgekehrt. Habe mit Studienkollegen gemeinsam Problemstellungen erörtert und Lösungsansätze formuliert, und, und
Doch das Wichtigste: Ich weiß nun, wozu ich imstande bin. Nämlich, dass ich fähig bin, neben Job, Familie und Freizeit auch noch ein Studium unter einen Hut zu bringen. Dass ich bereit bin, auf wesentliche Dinge zu verzichten, um der harten Realität ins Auge zu blicken. Ich weiß nun, dass ich viel mehr kann, als ich bis dato erfahren habe. Und genau dafür hat es sich gelohnt, 3 Jahre lang am Wochenende für ein Studium zu ackern. Ich wollte nicht meine berufliche Laufbahn wesentlich verändern, noch nicht. Dafür ist noch genug Zeit. Klingt wie ein Selbstfindungstrip, so ein berufsbegleitendes Studium.